Das sagt die Presse zu unseren Veranstaltungen:
Belle Chagall und Frédéric Chopin - gelesen von Johanna Krumstroh begleitet von Séverine Kim
Freitag, den 24. Januar 2020
Würzburger Klaviertrio am Freitag, den 30. August 2019
Celleheute.de:
WIENHAUSEN. Zu einem besonderen Höhepunkt seines Jahresprogramms hatte der Kulturkreis Wienhausen am Freitagabend ins Sommerrefektorium des Klosters eingeladen. Der Abend war dem 200. Geburtstag von Clara Schumann gewidmet. Mit dem Trio g-Moll op. 17 aus den Werken Clara Schumanns starteten die Musiker Katharina Cording (Viola und Violine), Karla-Maria Cording (Klavier) und Peer-Christoph Pulc (Violoncello) in das Programm. Seit dem Jahr 2001 treten die drei Musiker als „Würzburger Klaviertrio“ auf und haben mit ihrer imponierenden Virtuosität bereits etliche hochkarätige Veranstaltungen bereichert.
Katharina Cording erläuterte die Zusammenstellung des Programms u.a. mit den Worten: „Auch wenn nicht alle Stücke, die wir heute Abend präsentieren, von Carla Schumann geschrieben wurden, so hoffen wir, dass sie sich über die dargebotenen Stücke ihres langjährigen guten Freundes Johannes Brahms ebenfalls gefreut hätte.“ Die Pause nutzten die zahlreichen Zuhörer zu einem intensiven Austausch über das zuvor Gehörte und suchten Abkühlung nach der Hitze des Tages im kühlen Innenhof des Klosters.
Mit Brahms Trio h-Dur op. 8 folgte der musikalische Wechsel von den getragenen Melodien der Kompositionen in g- und a-Moll zu den Dur-Tonfolgen. Für ihren lebhaft pointierten Vortrag ernteten die drei Künstler langanhaltenden Applaus, für den sie sich passenderweise mit „Abschied“ aus Robert Schumann Waldszenen, bedankten. Friedrich von Randow dankte den Musikern im Namen des Kulturkreises für den Abend: „Ich vermag nicht zu entscheiden, war es nun Harmonie in Perfektion oder Perfektion in Harmonie?“ Wie man es auch immer beschreiben möchte, Clara Schumann hätte ganz sicher ihre Freude an dem Abend gehabt.
© Text und Foto: Monika Wille, celleheute.de
Klavierduo Mona und Rica Bard am Freitag, den 24. Mai 2019 Zur Homepage der Künstler
Cellesche Zeitung vom 27.05.2019:
Tolle französische Musik von Mona und Rica Bard
VON REINALD HANKE
WIENHAUSEN. Ein Klavierduo der interessanteren Art gab es im Kloster Wienhausen zu erleben: Die Geschwister Mona und Rica Bard: Urmusikalisch und bescheiden sind die beiden, dabei durchweg sympathisch und unprätentiös im Auftreten. Trotzdem: An diesem Abend überzeugt nicht alles, aber doch das meiste.
Das Konzert bestand aus zwei Teilen: Der erste Teil drehte sich um Wien und den Walzer, der zweite bestand ausschließlich aus französischer Musik.
Die Poulenc-Sonate für Klavier zu vier Händen wurde von den beiden Schwestern nicht zu einem weichgezeichneten Nachklang diverser kompositorischer Vorläufer, sondern zu einem Klangerlebnis, das linearer Klarheit und klangfarbliche Subtilität ideal verband. Trotzdem blieb bei diesem Stück der Anschlag immer klar und eher hart für die Verhältnisse des tendenziell sehr weich am Bösendorfer aufspielenden Duos.
Die anschließende Dolly-Suite von Gabriel Fauré wurde zum Höhepunkt des Konzerts, denn hier leuchteten die beiden Pianistinnen die vielen Klangfarben des Stückes bestens aus. Und die typische französische Leichtigkeit sorgte für ein entspanntes Spiel. Genau diese Art von Musik ist es offensichtlich, die diesem Duo liegt. Das bewies zusätzlich die sich anschließende „Rhapsodie espagnole" von Maurice Ravel. An diesem Stück demonstrierten beide Musikerinnen dann, dass sie technisch sehr versiert, ja, wenn sie wollen, geradezu virtuos sind, Alle drei französischen Stücke gelangen bestens.
Im ersten Programmteil sah das anders aus. Den Brahms-Walzern fehlte zwar nicht die musikalische Gestaltung, jedoch überzeugte diese nicht recht. Das arg langsame Tempo ließ einerseits jedes Ab- und Zugeben im Tempo sofort zu Kitsch werden, anderseits wirkte das Spiel mit teilweise recht reduziertem Pedalgebrauch zu sachlich. Und die Schubert-Fantasie in f-Moll hinterließ ähnlich widersprüchliche Eindrücke.
Catherine Gordeladze am Freitag, den 26. April 2019 Zur Homepage der Künstlerin
Celleheute.de:
Catherine Gordeladze begeistert mit Klavierkonzert in Wienhausen
WIENHAUSEN. „Dance-Fantasies“ hat am Freitagabend Catherine Gordeladze im Sommerrefektorium des Klosters Wienhausen virtuos aus den Tasten des Klaviers hervorgezaubert. Der 2. Vorsitzende des Kulturkreises Wienhausen, Peter Busch, freute sich bei der Begrüßung, dass es dem Verein bereits zum zweiten Mal gelungen sei, die vielfach ausgezeichnete georgisch-deutsche Pianistin für einen Konzertabend gewinnen zu können.
Catherine Gordeladze wurde dem hervorragenden Ruf, der ihr vorauseilt, auch an diesem Abend gerecht und das erwartungsvolle Publikum belohnte dies mit begeistertem Applaus. Der 48-Jährigen gelang es, mit ihrem Tastenanschlag die einzelnen Stimmkompositionen nachvollziehbar zu machen und vermittelte ihre Begeisterung an der Musik mit ihrer Ausdrucksweise eindrucksvoll an die Zuhörer.
Gordeladze zählt zu den namhaftesten Pianistinnen der jungen Generation des Landes und gastiert auf bedeutenden Konzertpodien der Welt. Umso größer war die Freude des Kulturvereins-Wienhausen, dass die Pianistin erneut den Weg nach Wienhausen gefunden hat. Die Zuhörer wurden nicht müde, sich nach dem Konzert mit der Künstlerin und untereinander auszutauschen und haben auf dem Heimweg sicherlich noch die Klänge der Komponisten wie, Rameau, F.M. Bartholdy, Chopin und Liszt im Ohr.
Die Cellesche Zeitung sah den Abend so:
Brillante Technik und keine leichte Kost erwartete die Besucher des Klavierkonzerts der georgisch-deutschen Pianistin Catherine Gordeladze im Sommerrefektorium des Klosters Wienhausen. In einer Fingerfertigkeit, die ihresgleichen sucht, bewies die renommierte Musikerin, dass sie ihren virtuosen Ruf zu Recht verdient. Das mit „Dance-Fantasies“ überschriebene Programm enthielt überwiegend Stücke von Komponisten aus der Romantik bis zur frühen Klassik, denen Gordeladze mit ihrem sehr kunstvollen Spiel und einer beinahe gewagten modernen Interpretation ihren ganz eigenen Stempel aufdrückte.
Klug und stimmig zu ihrer eigenen Form von Intonation war der Einstieg in das abendliche Konzert gewählt: Die Sarabande E-Dur von Jeans-Philippe Rameau in einer Transkription des polnisch-amerikanischen Pianisten und Komponisten Leopold Godowsky. Er bricht mit eher klassisch-modernem Kompositionskonstrukt die romantische Form der ursprünglichen Sarabande auf, setzt einen entschiedenen Touch kontrollierter Dramatik zu. Das tänzerische Schreiten fließt in die perlenden Triller, Läufe und Verzierungen schwillt an bis zum Gehetztsein, bevor es wieder in die Mäßigung gleitet und dann wieder an Tempo aufnimmt, Tonfolgen, die in ihrer Rasantheit beinahe übereinander zu stolpern scheinen (auch diese Herausforderung meisterte die Pianistin souverän) um in andächtiger Eindringlichkeit zu verklingen. In der nachfolgenden Gravotte mit sechs Variationen (a-moll) blieb Gordeladze diesem Stil bei – in brillanter Technik, allerdings weg von romantischem Schmelz, zu Gunsten einer kalkuliert kühleren Form und Interpretation.
Diese Demonstration großartiger Technik, beeindruckenden Fingerfertigkeit und diese Abgerücktheit in eine moderne, konstruierte, nicht immer nur kunstvoll, sondern dann und wann schon künstlich wirkende Strukturierung in der Wiedergabe, zogen sich durch das gesamte Repertoire dieses Abends: Das klassische Capriccio, Opus 17 von Clementi , traf es ebenso, wie die drei „Fantaisies ou Caprices“ op.16 von Felix Mendelssohn-Bartholdy – im romantischen Aufbau eigentlich als eher kapriziöse Stimmungspoesie beschrieben.
Eben an dieser verträumten Poesie, dem Verspielt -Melodiösen fehlte es auch den Variationen zu Schubert-Wiener Walzer von Czerny. Zuhörer, die diese zart-melancholische, tänzerisch-wiegende Taktung der mehrfachen Walzer erwartet hätten, mussten umdenken, sich einlassen auf diese eigenwillig, nichts desto trotz faszinierende Art der strengen Interpretation. Highlight des Abends war von den drei Grand Valse Brillante Kompositionen von Frédéric Chopin die in a-moll opus 34, Nr.2 hier trafen Schwere und Leichtigkeit wunderbar gekonnt aufeinander. Die modern interpretierte, technisch höchst ausgefeilte und versierte Art des Klavierspiel mit einer sehr eigenwilligen, eigenständigen Taktung trafen auch die Anklänge von Liszts „Lucia die Lammermoor“ und Donizettis „Ungarische Rapsodie“ Nr. 8. Die Zuhörer zeigten sich dennoch begeistert.
Doris Hennies, Cellesche Zeitung
Antje und Martin Schneider am Freitag, den 29. März 2019 Zur Homepage der Künstler
Celleheute.de:
Von Weimar bis Neapel – Musikalische Lesung auf den Spuren von Felix Mendelssohn Bartholdy
WIENHAUSEN. Etwas mehr als 40 Zuhörer folgten Antje und Martin Schneider am Freitagabend auf den Spuren des jungen Felix Mendelssohn Bartholdy von Weimar bis Neapel. Der Kulturkreises Wienhausen hatte eingeladen. Ausgewählt hatte das Ehepaar Schneider die Reiseberichte von Felix Mendelssohn Bartholdy an seine Eltern. Geschickt wechselten sie sich in den Sprecherrollen ab und wurden dabei von Angela Stoll am Klavier einfühlsam begleitet. Passend zu den Geschichten des jungen Musikers spielte sie Stücke von ihm, seiner Schwester Fanny, Händel oder Beethoven.Antje und Martin Schneider gelang es anhand der Briefe, die ach so menschlichen Empfindungen des Künstlers zum Ausdruck zu bringen, seine Begeisterung über die Treffen mit dem Geheimrat von Goethe, seine Freude über den „Frühling im November“ in Rom, sein Entsetzen über die Regenfluten, die dem schönen Wetter folgten, und über die Armut der Kinder in Neapel, aber vor allem die Freude, wenn er auf Gleichgesinnte traf, mit denen er gemeinsam musizieren konnte oder die mit Hingabe seinen Kompositionen lauschten.Mit den von ihnen ausgewählten Briefen und Melodien entführte das Ehepaar Schneider und die Pianistin die Zuhörer in die Welt des 19. Jahrhunderts mit zauberhaften Beschreibungen der Landschaften und der Städte, ob Weimar, München, Rom, Neapel oder die dörflichen Regionen in der Schweiz. Dass Felix Mendelssohn Bartholdy ein Ausnahmekünstler war , erkannte zu seiner Zeit schon Robert Schumann, der über ihn sagte: „Er ist der Mozart des 19. Jahrhunderts, der hellste Musiker, der die Widersprüche der Zeit am klarsten durchschaut und zuerst versöhnt.“ Dass es ihm auch gelang, seine Zeit mit Worten zu dokumentieren, bewiesen Antje und Martin Schneider gemeinsam mit Angela Stoll am Klavier auf charmante Art und Weise. Inka Frenzel vom Vorstand des Kulturkreises Wienhausen dankte den Akteuren für den gelungenen Vortrag.
Prof. Dr. Eckart Altenmüller am Freitag, den 22. Februar 2019 Wikipedia-Eintrag über Altenmüller
Celleheute.de:
„Kulturelle Bildung beginnt im Mutterleib“ – Eckart Altenmüller erläutert Wirkung von Musik auf unser Gehirn
WIENHAUSEN. „Vom Neandertal in die Philharmonie“, auf diesen spannenden Weg führte Prof. Dr. Eckart Altenmüller sein Publikum am Freitagabend im Sommerrefektorium des Klosters Wienhausen. Schon die Biografie des Facharztes für Neurologie, einem der führenden Forscher und Therapeuten auf dem Gebiet der Neurophysiologie und Neuropsychologie von Musikern und einem ebenso herausragenden Konzertflötisten, böte Material für einen abendfüllenden Vortrag. Wie sehr er beide Berufe miteinander verwebt und sie intensiv lebt, wurde in seinem Vortrag deutlich.
Mitgebracht hatte er eine Flöte, wie sie vor etwa 40.000 Jahren aus einem Knochen des Schwanenflügels hergestellt wurde. Die Töne, die er diesem Instrument entlockte, entsprachen einem G-Dur Dreiklang, wie er bis heute im europäischen Raum üblich ist. 20.000 Jahre später fertigten unsere Vorfahren Flöten aus den stabileren Rentierknochen. Auch für diesen Zeitraum hatte er ein Instrument dabei. Der breitere Klangkörper bot die Möglichkeit einer größeren Tonauswahl. Anhand der Traversflöte, aus weichem tropischem Holz, die zur Zeit der Renaissance und des Barocks vor allem in Adelskreisen und bei Hofe gespielt wurde, machte er deutlich, wie sehr Musik und Emotionen miteinander harmonisieren. „Musik zu erlernen, selbst Musik nur zu hören, löst Reaktionen in unserem Gehirn aus, die das Glückshormon ‚Dopamin‘ freisetzen“, erläuterte er.
„Erst nach der französischen Revolution wurde Musik allen Bevölkerungsschichten zugänglich. Musik für Massen erforderte Instrumente, auf denen alle Töne in gleicher Qualität und Lautstärke erzeugt werden konnten“, erläutert Altenmüller. Für die praktische Vorführung hatte er eine der von Theobald Böhm entwickelten Ringklappenflöten, deren Technik bis heute im Querflötenbau Bestand hat, mitgebracht und demonstrierte dem Publikum anhand von einfachen Kompositionen, wie schnell das menschliche Gehirn lernfähig ist. An Beispielen von Johann Sebastian Bach, Claude Debussy und Leonardo de Lorenzo zeigte er auf, wie die Komponisten den „goldenen Schnitt“ beherrschten und mit den unterschiedlichen Tonarten die Emotionen der Zuhörer hervorrufen.
„Der Prozess der kulturellen Bildung beginnt schon im Mutterleib. Wir lieben das, was wir hören, was uns vertraut ist,“ ist sich der Wissenschaftler und Musiker sicher. Er appelliert an die Teilnehmer, modernen Kompositionen eine Chance zu geben, insbesondere wenn sie nicht dem bekannten Muster entsprächen. Es sei Aufgabe der Komponisten, Musiker und Zuhörer vor Fragen zu stellen und sie damit voranzubringen. Mit den ausgezeichneten Darbietungen des Flötisten im Ohr, verabschiedeten sich die rund 100 ZuhörerInnen voneinander, nicht ohne vorher noch die Instrumente und das mitgebrachte Modell des menschlichen Gehirns näher in Augenschein genommen zu haben.
Prof. Dr. Jürgen Udolph am Freitag, den 25. Januar 2019 Homepage des Professors
Cellesche Zeitung:
Wo kommt der Name Oppershausen her?
Namen sind Zeugen der Geschichte: Professor Jürgen Udolph sprach in Wienhausen über die Herkunft von Familien- und Ortsnamen.
Wienhausen
Kurzweiliger Ausflug in die Geheimnisse der Namensforschung: Auf Einladung des Kulturkreises referierte Professor Jürgen Udolph am Freitag in Wienhausen über die Vielfalt von Familien- und Ortsnamen. Der Namensforscher – lange in Leipzig tätig, mittlerweile in Bremen – bezog die Zuhörer sofort mit ein: „Woher kommt der Begriff 'Namen sind wie Schall und Rauch'?“ Richtig, Faust erster Teil. Doch gleich darauf widersprach er Goethes Faust. „Alles Quatsch, was er da sagt, Namen sind Zeugen der Geschichte.“ Und so erklärte er, dass Namen sich mit der heutigen Sprache nicht erklären lassen. Sie entstanden vor 600 bis 800 Jahren und nur mit Hilfe der alten Sprachen, etwa mittelniederdeutsch, führen die Forschungen auch zu Ergebnissen. ...